Heute nehme ich euch mit nach Saint-Vaast-la-Hougue (ja, ich weiß, etwas komplizierter Name und man spricht es in etwa so: sän-vah-la-uhg).
Anders als
Barfleur ist dieser Ort etwas schicker. Allerdings nicht so wie die wirklich mondänen Badeorte wie z.B. Deauville. Auch hier findet das echte Leben noch statt und der Ort ist auch außerhalb der Saison belebt. Viele Pariser haben hier ein kleines Feriendomizil (wie die Normannen spaßeshalber immer sagen, erkennt man die Pariser an den Aigle Gummistiefeln und dem gelben Ölzeug - ich erwähne jetzt die Marke meiner Gummistiefel besser nicht, aber Ölzeug habe ich keins...).
Zu dem Ort gehört auch die kleine vorgelagerte Insel Tatihou, auf der eine alte Festung steht und die heute als Vogelschutzgebiet viele Ornithologen anzieht.
Wir lieben es, am Samstag den Markt zu besuchen. Wir "kennen" dort schon alle, die Frau mit den beiden dicken Labrador Hunden, die sich immer in Obstkisten quetschen, die Alte, die immer Gemüse aus ihrem Garten und Eier von ihren Hühnern verkauft oder den Mann mit den Blumen, der einem dreimal den ausgesuchten Strauß wieder aus der Hand nimmt, um noch einen schöneren rauszusuchen. Man kann auf dem Markt auch lebende Crevetten, Hummer, Taschenkrebse, Meeresschnecken und anderes Getier, Klamotten oder Nähzeug kaufen. Eben ein ganz typisch französischer Markt.
Im kleinen Hafen liegen viele tolle Boote, Yachten und Segler. Manchmal kommt auch ein großer Zwei- oder Dreimaster zu Besuch, den dann alle bestaunen.
Unbedingt besuchen muss man das
Maison Gosselin, ein wahnsinnig schöner Laden mit Spezialitäten, schönen Kleinigkeiten und allem, was das Herz begehrt.
Kurz gesagt, der Ort ist auf jeden Fall einen Besuch wert und wenn ihr noch lecker und direkt am Hafen essen wollt, schaut mal im
La Bisquine vorbei.