Nachdem ich nun schon auf so vielen Blogs z.B. Sehr berührend bei Frau Heuberg) gelesen habe, dass eine gewisse Blogmüdigkeit sich breit macht, möchte ich nun auch noch meinen Senf dazu geben. Für mich ist das Bloggen inzwischen ein (fast) tägliches Ritual geworden. Abends wenn das Töchterlein im Bett ist, setze ich mich mit dem IPad aufs Sofa, schreibe meine Beiträge, bearbeite die Fotos und lese die vielen tollen Blogs im Netz. Ich mache das aber nur solange es mir Spaß macht. Dadurch, dass mein Blog völlig unkommerziell ist, stehe ich unter keinerlei Druck, an bestimmten Tagen bestimmte Posts abliefern oder zu produzieren zu müssen.
Für mich ist das ein Hobby, das ich inzwischen sehr liebgewonnen habe und das ich nicht mehr missen möchte.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nur meinen Blog habe und weder bei Instagram, Facebook oder Twitter unterwegs bin. Das vereinfacht die Sache natürlich sehr. Ich denke, dass sich viele durch die Omnipräsenz auf so vielen Plattformen selbst einen Stress auflegen, der gar nicht nötig wäre. Es ist ja vollkommen klar, dass keiner bei Blogs, IG, FB, Twitter usw. Kommentieren kann. Daher beschränke ich mich auf das eine Medium und schaue mir die Blogs an, die mir gefallen und kommentieren bei denen, die mir sympathisch sind. Natürlich schreibe ich nicht unter jeden Beitrag, den ich lese einen Kommentar, denn oft fällt mir gar nichts ein und nur so der Form halber zu kommentieren möchte ich nicht.
Für mich ist es unheimlich schön, hier virtuelle Freunde und Gleichgesinnte gefunden zu haben, denen ich liebe Worte hinterlasse und die auch bei mir zeigen, dass ihnen gefällt, was ich hier mache. Ich freue mich über jeden Kommentar!
Manchmal habe ich ein bisschen die Befürchtung, dass die "Blogwelt" so wie ich sie kennen und lieben gelernt habe langsam zerfällt und sich durch zu viele Plattformen selbst zerstört. Das wäre sehr schade und ich denke, dass viele sich einmal Gedanken machen sollten, wo sie präsent sein wollen und dann lieber auf eine oder maximal zwei Plattformen setzen und dafür dann dort entsprechend ihre Energien bündeln. Manchmal kommt mir diese fast schon verzweifelte Jagd nach Followern auf jeglicher Plattform so surreal und ungesund vor. Was habe ich denn letztendlich von 1000en von Followern wenn ich gar keine Energie habe, sie auch kennen zu lernen. Dann doch lieber nur eine Hand voll, die auch wirklich interessiert was ich mache und mit denen ich in gewisser Weise kommunizierenund interagieren kann.
Meiner Meinung nach sollten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, uns klar machen, was uns wichtig ist und wie wir das zeigen wollen. Und von daher sage ich nur "less is more".