Mittwoch, 2. April 2014

Umgebung - Shortstory

Das neue Thema des Monats bei Bines und Andreas shortstory Sammlung lautet "Umgebung". Dazu möchte ich gerne einmal meine beiden Herzensorte miteinander vergleichen.

Da ist zum einen die Großstadt, in der ich aufgewachsen bin und nach kurzer Abwesenheit während der Studienzeit auch heute wieder wohne und zum anderen unser kleines Traumhäuschen am Meer in Frankreich. Die beiden Orte und Umgebungen sind völlig verschieden und gehören doch beide zu meinem Leben.

In der Stadt leben wir in einer sogenannten "besseren" Wohngegend. Das bedeutet, dass die Nachbarn sich zwar vom sehen kennen, aber keinen Kontakt miteinander haben. Die Kinder spielen nicht auf der Straße zusammen und jeder macht sein eigenes Ding. Ich kenne meine Nachbarn nicht wirklich persönlich und würde sie wahrscheinlich auch nicht um Hilfe bitten geschweige denn zum Kaffee einladen. Ich wohne hier schon fast mein ganzes Leben und kenne doch kaum jemanden.

In Frankreich leben wir völlig abseits auf dem Land. Es gibt genau 4 Häuser in dem kleinen Ortsteil und wir kennen schon alle Nachbarn. Wir treffen uns zum Kaffee, zum Aperitif oder zum Grillen. Wir bekommen etwas von der Ernte aus dem Gemüsegarten und bringen von unseren selbstgebackenen Keksen auch immer den Nachbarn etwas vorbei. Dort bekommen wir Hilfe selbst wenn wir gar nicht darum gebeten haben. Man grüßt sich herzlich und hält ein kleines Schwätzchen wenn man sich sieht.

Ich finde es sehr spannend, dass ich so deutlich die Gegensätze zwischen Stadt- und Landleben erfahren kann und ich weiß, dass ich im Alter lieber dort wohnen möchte, wo ich nicht anonym bin und wo sich meine Nachbarn auch um mich sorgen.

Jetzt bin ich gespannt, was die anderen noch für Geschichten zu erzählen haben!

 

11 Kommentare:

  1. Klingt total interessant und ich habe zudem sofort Urlaubsgedanken bekommen.
    Schöne Grüße
    Jutta

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  2. Wow, ein Haus am Meer ist mein Traum! Sonst habe ich ein sehr schönes Stadtleben mit vielen Nachbarn die ich lange und sehr gut kenne. Ich überlege, ob ich darüber auch eine shortstory schreiben soll.... mal sehen.
    Liebe Grüße,
    Sabine

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  3. wir wohnen in einem kleinen dorf und haben total nette nachbarn. sonst haben wir allerdings wenig kontakt, weil wir nicht in der feuerwehr oder im gesangsverein sind!
    dein normannisches minidorf muss wirklich ein kleines paradies sein!
    liebe grüße, mano

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  4. Dani, ist das da eine Ziege, die die Treppe herunter läuft?
    Skurril!
    So wie bei Dir in Frankreich leben wir hier in "unserem" Dorf.
    Ich liebe es. Wenn unsere Nachbarin zu viele Kartoffelpuffer gemacht hat, bringt sie mir welche rüber. Auf meinen Kuchen ist aber niemand sehr erpicht.
    Wir wohnen nun zwar nicht zeitgleich in der Stadt, hatten aber 30 Jahre das Vergnügen in HH zu wohnen. Da war es auch sehr schön und man kannte jeden.
    Wir wohnten aber auch in einer typischen Familiengegend.
    Um in einem Dorf zu wohnen, muss man aber nicht bis auf sein Alter warten.
    Das geht auch jetzt schon sehr schön. Schade nur, dass man so abhängig von seiner Arbeitsstelle ist, sonst stünde einem die abgelegenste Gegend offen.
    Liebe Grüsse vom Dorf, Miriam (wie Du liest, lebe ich noch)

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  5. Liebe Dani,
    diese parallele Welt, die Ihr für Euch erschaffen konntet, die ist etwas ganz Wunderbares. Das denke ich jedesmal, wenn ich bei Dir lese.
    Sei lieb gedrückt. Nina, die sich auch noch bei Dir melden wollte, weißt Du noch, worum es ging?

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  6. Gegensätzlicher kann es ja kaum sein. Schön ist, dass Du beides erleben kannst. Ich wohne in einem Stadtteil, in dem ich Kontakt zu Nachbarn habe und auch Pflege. Nachbarn kann man sich nicht aussuchen, da habe ich wohl Glück gehabt.
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, Cora

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  7. Das ist wirklich ein sehr krasser Unterschied. Ich habe bisher nur die Großstadtvariante erlebt, wenn auch nicht in so extremer Form wie von Dir geschildert.
    Ist das da 'ne Ziege auf eurer (?) Treppe?
    Lieben Gruß. :)

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    1. Ja, das ist eine Ziege und die Treppe gehört dem Nachbarn (die Ziege nicht, die war irgendwo anders ausgebrochen) :-)

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  8. Wie schön dieses französische Häuschen doch aussieht - idylle pur : )
    Ich möchte meine Nachbarn auch lieber kennen, denke ich - obwohl das derzeit auch kaum der Fall ist... aber wenn ich Eigentum erwerben würde oder wüsste, ich würde irgendwo länger leben als ein, zwei, drei Jahre, dann in einer Gegend, in der das üblich ist ... ich hab mich heut noch mit einem Arbeitskollegen über seine (auch sogenannte bessere) Wohngegend unterhalten - er hat das gleiche erzählt - er würde sich niemals Eier vom Nachbarn leihen können, da er sie nicht kennt... das wäre jetzt nicht so mein Ding... und außerdem: Frankreich hat das Meer - also hin da und im Alter nix anderes machen als Muscheln sammeln ; )

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  9. Liebe Dani,
    Dein Häuschen in Frankreich sieht allerliebst aus. Ich verstehe, dass Du gerne da bist. Unsere Familie hat auch ein Haus in Frankreich, doch leider kennen wir die Nachbarn dort nicht. Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch sehr viele schöne Tage in Eurem Häuschen.
    LG
    Claudine

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